Das 1x1 der Babypflege

Das 1x1 der Babypflege

Das 1x1 der Babypflege

Schlafen, trinken, kuscheln und im Kinderwagen die Welt erkunden – mehr brauchen Neugeborene oft gar nicht. Auch in Punkto Pflege genügen ein paar einfache Handgriffe und schon fühlt sich der kleine Schatz in seiner Haut rundum wohl. Wickeln, baden und bei Bedarf eincremen, das sind die Basics der Babypflege. Wer möchte, der kann die tägliche Routine in ein Verwöhnritual verwandeln, beispielsweise mit einer zusätzlichen Babymassage. Was frisch gebackene Mamas und Papas wissen müssen, dazu haben wir uns ein paar Gedanken gemacht.

Wickeln

Für viele ist es eine Frage der persönlichen Einstellung, für andere zählen einfach nur die praktischen Aspekte: beim Thema Wickeln scheiden sich die Geister. Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten: du kannst mit Stoffwindeln oder herkömmlichen Wegwerfwindeln wickeln. Besser oder schlechter für dein Baby, ist keine der beiden Varianten. Sowohl Wegwerfwindeln als auch Stoffwindeln können von Geburt an verwendet werden, es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Wegwerfwindeln bestehen üblicherweise aus Zellstoff, Polymersalzen und absorbierenden Vliesschichten. Viele Drogerie- und Supermarktketten führen mittlerweile Windel-Eigenmarken, die deutlich günstiger sind als klassische Markenprodukte. Stoffwindeln bestehen zumeist aus einem Überhöschen mit Druckknöpfen und einem herausnehmbaren Innenhöschen mit einem Vlieskern. Es gibt auch All-in-One-Windeln, bei denen der Vlieskern direkt in die Windelhose eingearbeitet ist. Während die Einmalwindeln einfach nach Gebrauch in den Müll wandern, müssen Stoffwindeln gewaschen werden.

Beim Windelwechsel kannst du entweder Feuchttücher oder einen Waschlappen und lauwarmes Wasser für die Reinigung verwenden. Feuchttücher sollten ohne Konservierungsstoffe, Duftstoffe und sonstige Zusätze auskommen, das schont die empfindliche Haut deines Babys. Ob du eine Wundschutzcreme für den Windelbereich benutzen möchtest, hängt ein wenig davon ab, ob der Po deines Kindes zu Rötungen neigt. Grundsätzlich bildet die Creme einen Schutzfilm, so dass die Haut durch die Ausscheidungen nicht übermäßig gereizt wird. Natürliche Kosmetika wie Ringelblumensalbe oder Pflanzenöle eignen sich ebenfalls zur Pflege.

Baden & Hautpflege

Üblicherweise sind Babys kleine Wasserratten, da ihnen das Wasser aus dem Mutterleib noch vertraut ist. Neugeborene können jedoch auch Startschwierigkeiten haben, nicht jedes Kind fühlt sich von Beginn an beim Baden wohl. Sobald der Nabel deines Babys verheilt ist, darfst du es das erste Mal baden. Solltest du unsicher sein, wende dich bitte an den Kinderarzt/die Kinderärztin oder die Hebamme, die dich im Wochenbett betreut. Häufig hilft dir deine Hebamme auch beim ersten Babybad und zeigt dir alles, worauf du achten musst. Für das Badevergnügen benötigst du nicht mehr als eine Babybadewanne oder einen Badeeimer, trockene Handtücher und einen gut gewärmten Raum. Ein Badezusatz ist nicht erforderlich. Wenn du möchtest, kannst du ein paar Tropfen Öl oder Muttermilch unter das Wasser mischen. Länger als fünf Minuten sollte dein Neugeborenes noch nicht planschen.

So wie sich dein Baby an die neue Lebensumgebung anpassen muss, stellt sich auch seine Haut erst langsam darauf ein. Die Haut eines Neugeborenen ist viel dünner und empfindlicher als die eines Erwachsenen. Der Säureschutzmantel ist noch nicht ausgereift, zusätzlich ist noch kein ausreichender Schutz gegen Umwelteinflüsse gegeben. Die Feuchtigkeitszirkulation ist schneller, daher neigt Babyhaut eher dazu, auszutrocknen. Die gute Nachricht: die Natur hat sich dabei schon etwas gedacht und im Normalfall reguliert sich die Haut selbst. Leidet dein Baby an besonders trockener Haut oder wunden Stellen, kannst du diese mit einer speziellen Creme oder einem natürlichen Öl pflegen.

Tipp: achte auf die Inhaltsstoffe. Duft-, Konservierungsstoffe, Emulgatoren und künstliche Zusätze sind tabu! Die zarte Gesichtshaut muss vor allem im Winter geschützt werden. So genannte Wind- und Wettercremes sind wasserfrei und eignen sich daher bei kalten Temperaturen und Wind.

Die Hebammen-Trickkiste

Manchmal sind es gerade die kleine Wehwehchen, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Zu den häufigsten „Sorgenkindern“ zählen:

    • Milchschorf: verschwindet er nach einiger Zeit nicht von selbst, kannst du ihn mit einem Babyöl oder speziellen Schorf-Shampoos vorsichtig lösen. Auch das Bürsten mit einer weichen Babybürste hilft dabei, die Schuppen zu entfernen.
    • Wunder Po: je mehr Luft an den Po gelangt, desto schneller verschwinden Rötungen. Also darf der Nachwuchs ausgiebig nackt strampeln. Zinkcremes und Wundsprays wirken entzündungshemmend und beruhigend.
    • Babyakne: Kleine Pickelchen im Gesicht sind eine normale Reaktion des Körpers auf eine Hormonumstellung nach der Geburt. Wenn die Akne zum Problem wird, z.B. weil sich dein Baby kratzt, können Kinderarzt oder Hebamme eine hautberuhigende Creme empfehlen.
    • Schmierauge: tritt verstärkt Flüssigkeit aus dem Auge aus, ist das direkt nach der Geburt weiters nicht bedenklich. Du kannst das Auge mehrmals täglich vorsichtig mit einem feuchten Wattepad abwischen. Geht die Infektion nach einigen Tagen nicht zurück, solltest du dich jedoch an deinen Kinderarzt/deine Kinderärztin wenden.
    • Blähungen: der Verdauungsapparat deines Babys ist noch nicht vollständig entwickelt, daher kommt es in den ersten Monaten öfter zu Bauchschmerzen und Blähungen. Eine Babymassage mit einem vorgewärmten, neutralen Öl (biologischen Ursprungs) wirkt Wunder. Und ganz nebenbei wird die Haut auch noch gepflegt.

In a nutshell

  • Gewickelt wird mit Stoff- oder Wegwerfwindeln, je nach persönlicher Vorliebe
  • Zinkcremes und Wundsprays als erste Hilfe bei wundem Po
  • Auf Badezusätze verzichten
  • Pflegeprodukte sollten möglichst ohne Konservierungs-, Duftstoffe und ohne künstliche Zusätze auskommen
  • Bei Unsicherheiten lieber Hebamme oder Kinderarzt befragen – keine Pflegeexperimente mit empfindlicher Babyhaut!

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